Wie uns die Pressestelle behutsam auf das Weihnachtsfest vorbereitet
Vorweihnacht. Stade Zeit. Zeit der Einkehr, der Besinnung. Die Geburt des Herrn ist nicht mehr weit. Einmal innehalten? Nicht so in der Abt. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Marktplatz. Diese Dienststelle versorgt uns auch in der vorweihnachtlichen Zeit mit einem fortwährenden Strom immer neuer aufregender Meldungen. Was ja irgendwie auch tröstlich ist, wenn wir unsere Stadt z.B. als Zentrum literarischen Schaffens sehen, als Stadt, in der Dostojewski, aber auch Turgenjew gelebt und gearbeitet haben. So erfahren wir durch Pressemeldungen, dass es hier auch im Advent eine schier unübersehbare Zahl von Literaturkreisen gibt, in denen Literaturinteressierte sich vorlesen lassen oder selbst vorlesen. Da gibt es solche Veranstaltungen wie die ‚Literatur am Nachmittag‘; zudem gibt es auch noch eine ‚Deutsch-Italienische Vorlesereise‘, in der die Texte sowohl in Deutsch als auch in Italienisch vorgetragen werden. Beides nur ein kleiner Ausschnitt aus dem literarisch Gebotenen. Und dann erst die zahlreichen Meldungen, den Verkehr betreffend! Welche Strasse ist wo, warum und wie lange gesperrt? Es folgt unverhofft eine Meldung des größten Arbeitgebers vor Ort, dem SWR. Der baut, und zwar trimedial. Links und rechts der Hans Bredowstrasse sollen alle drei, das Fernsehen, der Rundfunk und die neue Medien, jetzt endgültig zusammen gelegt werden, auf daß da zusammenwächst, was zusammen gehört. Man könnte sagen: hochspannend und aufregend das Ganze. Logischerweise gilt aber auch hier: nix stade Zeit!
Da mag man es fast schon beschaulich finden, wenn am 20. November das Presseamt das Erscheinen des Dalienkalenders 2015 vermeldet, ein rundum schöner Abschluss des 10jährigen Bestehens ‚des Vereins der Freunde des Daliengartens‘. Zudem aufs netteste präsentiert von der Oberbürgermeisterin, die sich inmitten der Dalienfreunde gleichsam blühend präsentiert. Doch lässt auch noch eine weitere vorweihnachtlich platzierte Meldung aufhorchen. „Fießers Erstling“ & „Großherzog Friedrich von Baden“, zwei alte Baden-Badener Apfelsorten wurden am Hungerberg gepflanzt. Der Meldung beigefügt ist auch ein Foto, darauf zu sehen, wie vier Männer mit Leiter sich mühen, einen kleinen Apfelbaum zu setzen. Leider fehlt auf diesem Bild die Oberbürgermeisterin. Das hätte uns nämlich eine schöne Überschrift geliefert: „Margret Mergen pflückt Apfel vom Baum der Erkenntnis“. Aber das ist wahrscheinlich noch zu früh. Bevor das Bäumchen Früchte trägt, muss es ja erst noch wachsen.
So, wie unser vorweihnachtliches Gefühl.