Der Badenblogger » 17. Juli 2024

Daily Archives: 17. Juli 2024

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Oh Wunder!

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Wie sich die Abiturnoten ganz allmählich dem absoluten Nullpunkt nähern. Doch was kommt dann?

Dieser Tage erreichten uns wieder einmal eine beeindruckende Nachricht, was mit der anliegenden Zeugnisvergabe und der dabei üblichen Notenspende zusammenhängt. So entnehmen wir der „Lahrer Zeitung“, dass am dortigen Scheffel Gymnasium in diesem Jahr für herausragende schulische Leistungen tatsächlich drei SchülerInnen mit der Note ‚Eins‘ belohnt wurden.

Nun trifft es sich bestens, dass vor geraumer Zeit der Verfasser selbst in Lahr das Gymnasium absolviert hat, allerdings nicht das Scheffel Gynasium, sondern das Max Plank Gymnasium. Letzteres hatte freilich eine etwas andere Ausrichtung. War das ‚Max‘ naturwissenschaftlich ausgerichtet, sah sich das ‚Scheffel‘ eher altsprachlich orientiert, d.h. man legte dort weniger Wert auf Englisch und Sport, sondern man wußte sich eher einer humanistischen Bildung verpflichtet. Von außen betrachtet galten uns deren Eleven als eher blutleer, als Streber. Zwar schlugen sie uns im Bereich des Geistes um Längen, dafür hatten sie – was den Bereich der körperlichen Ertüchtigung angeht – massive Defizite, d.h. sie taten sich schwer, in angemessener Zeit 100 Meter hinter sich zu bringen.

In dieser Tradition stehend, ist es vielleicht nur zu verständlich, dass der Verfasser dieses kleinen Zwischenrufes sich mit einem AbiSchnitt von 3,3 fair bewertet sah, zumal damals andere ablenkende Elemente (Keyboard in einer Band) einem besseren Schnitt im Weg standen.

Derlei Ablenkung wird den diesjährigen Scheffel Abiturienten nicht wiederfahren sein. Denn wie anders wäre es zu verstehen, dass das ortansässige Blatt für die gesamte Abi-Klasse ein Notendurchschnitt von 2,2 meldete, erbracht von 60 (!) namentlich aufgeführten Zöglingen, die sich nunmehr von der Schulleitung „mit Gratulationen (…hinaus) in die Welt geschickt“ sehen.

Doch was tun sie dort?

Vielleicht das, was die Westdeutsche Allgemeine ihren Lesern anlässlich eines ähnlichen Falles mitteilt. Da ist die Rede von einer Klara Hill aus Gelsenkirchen, die es mit einem Notenschnitt von 0,8 doch tatsächlich geschafft hat, die Grenzen nach oben hin nachhaltig zu verschieben. Das verdient unseren vollen Respekt, vor allem da Klara – so meldet das Blatt – jetzt erst mal Eis verkauft.

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