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Es geht wieder los: Fondation Beyeler in Riehen/Basel eröffnet Ausstellungssaison

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Gut, dass wir Badener so richtig mitten drin leben – in einer einzigartigen Kulturlandschaft. Im Norden reicht sie in etwa bis zum schönen Heidelberg, und wird im Süden begrenzt vom nicht ganz so schönen Weil am Rhein. Aber da wollen wir jetzt mal nicht so sein und verweisen aufs VITRA Museum, um dann noch gleich einen Abstecher ins nahegelegene Riehen zu machen, wo, so hört man, die reichen Basler wohnen. Gut, dass sie Geld haben und das auch ausgeben.

Da bietet sich eine ordentliche Spende für das dort beheimatete Museum der ‚Fondation Beyeler’ geradezu an, ein Schmuckstück, das ohne das reiche Mäzenatentum so nicht vorstellbar wäre. Was sie dort machen, ist aber – wie die jüngst angehaltene Pressekonferenz zeigt – aber auch aller Gelder wert. So verzeichnete das Museum im letzten Jahr knapp 500 000 Besucher, was an internationalen Kunstfreunden gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 37% ausmacht. Ein großes Stück weit dürfte das auch an der so überaus gut angenommenen Gaugin Ausstellung gelegen haben, die im vergangenen Jahr alle Rekorde gebrochen hatte. Und so kann’s grad weitergehen.

Das neue Jahr startet mit der Ausstellung ‚Jean Dubuffet – Metamorphosen der Landschaft’, die bis zum 8. Mai dauert und über 1000 Werke des französischen Malers und Bildhauers präsentiert, der, und hier zitieren wir gern die kompetenten Unterlagen, „durch die Vielseitigkeit seines Werkes als Meister der Experimente in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Kunstszene neue Inspiration und Impulse verlieh“. Wir wollen uns hier nicht zu sehr im Detail verlieren – man muss es einfach selbst gesehen haben, welch vielfältige Einflüsse von diesem Künstler im Laufe seines Lebens auf andere Kunstschaffende ausgingen.fischli-weiss_die-gesetzlosen-aus-der-serie-equilibres-198485_lac_452x300mm

Danach, vom 29. Mai bis zum 4. September, gibt’s eine Ausstellung von Alexander Calder & dem schweizerischen Künstlerduo Fischli/Weiss. Ersterer dürfte mit seinen ‚Mobile’ vielen Besuchern im Ansatz bekannt sein, letztere verdienen einem größeren Interessentenkreis noch mehr vermittelt zu werden.

franz-marc-fuchs_sprengel_lac_neu_239x300mmAb dem 4. September zeigt das Museum nach mehr als 30 Jahren zum ersten mal wieder eine umfassende Ausstellung der Künstlergruppe ‚Der Blaue Reiter’, also Wassily Kandinsky und Franz Marc, die gemeinsam mit ihren Künstlerfreunden mit 60 Werken einen tiefen Einblick in ihr Schaffen bieten. Wer in München oder im Blauen Land, also in der Nähe von Murnau lebt, für den mag das eine oder andere nicht ganz neu sein. Aber in dieser Opulenz hat man das Werk dieses Künstlerkreises bislang noch nie gesehen.

Das Museumsjahr schließt dann mit einer umfassenden Ausstellung der in New York geborenen Künstlerin Roni Horn, und es steht zu hoffen, dass es ähnlich erfolgreich wird, wie das fulminant endende Kunstjahr 2015. Bevor wir uns dann aber währungsbedingt wieder zum Essen ins Badische verziehen, noch der Hinweis auf die tolle Website des Museums: www.fondationbeyeler.ch, die in ihrer Gestaltung fast schon wieder selbst ein Kunstwerk ist und mit der sich unser bescheidener Auftritt in keiner Weise vergleichen lässt.

So – aber jetzt wieder heim ins Badische. Am besten einem Tip von Wolfang Abel folgend, der uns mit seinem Gastroführer („Markgräflerland – ein Gang durchs gelobte Land“ / www.oaseverlag.de) immer wieder gut an die Hand nimmt. Wenn das Betrachten von Kunst hungrig macht, dann sind wir mit dem ‚Hirschen’ in Britzingen bestens bedient, der, so hört man, wohl auch eine Art Wohnzimmer für Fernsehkoch Horst Lichter sein soll. Als Prominenter wünscht er sich,  dort, im Hirschen, endlich mal in Ruhe gelassen zu werden. Dann aber, so hört man, sei er frustriert, wenn man ihn nicht erkennt.

Immerhin weiß er, wo man gut isst.

 

Bilder mit freundlicher Genehmigung (von oben nach unten)

© 2015, ProLitteris, Zürich 
Foto: Courtesy Pace Gallery

© Medienzentrum, Antje Zeis-Loi / Von der Heydt-Museum Wuppertal

Courtesy of Fischli Weiss

 

 

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