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Allgemein

DER SPLITTER 2

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Sendet sie nieder!  Deutsche Radiowellen im Widerstand

Gerade in diesen so stürmischen und vom Krieg geprägten Tagen, die die Ukrainer derzeit durchleiden, tut es dem geschundene Volk gut, aus allen Teilen der Welt Solidarität zu erfahren. So auch heute morgen, als um 8.45 h im Rahmen des normalen Programms der Deutschlandfunk wie auch 200 andere deutsche Sender in einer beispielhaften Aktion das Programm unterbrachen und den erstaunten Hörern mitteilte, man wolle als Geste der weltweiten Solidarität mit dem leidenden Volk der Ukrainer eben hier im Programm ‚ein Zeichen setzten‘. Zum Zeichen erkoren hatte man sich dafür den Song ‚Give Peace a Chance‘ von John Lennon, ein Song, der dann knappe ca 5 Minuten lang über den Sender ging und allen Redakteurinnen und Redakteuren unzweifelhaft das wohlige Gefühl vermittelte, auf der richtigen Seite zu stehen und sich dem klingenden Widerstand gegen die Russische Okkupation in der vollsten Entschlossenheit eben angeschlossen zu haben.

Das kann Putin nicht entgangen sein, denn eben erfahren wir, dass u.A. die Ausstrahlung der Deutschen Welle in Russland verboten wurde, was der Geste eine schier unmenschliche Kraft zumisst. Oder könnte es auch so sein, dass sich unsere kämpferischen MitarbeiterInnen mit dieser tapferen Aktion irgendwie ins Knie geschossen haben?

Immerhin aber dürfte den mutigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Kreise der Kollegen und Kolleginnen, aber auch von den Müttern der Kindergruppe größte Achtung gezollt werden für ihr rundum tapferes, friedenstiftendes Tun.

Allgemein Kultur Malen & Schnitzen Menschen

Der Einpack-Esel

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Grundsätzlich schenke ich gern. Obwohl ich mich als ein eher leichtgläubiger Christ sehe, achte ich die Feiertage. Ostern z.B,, ein wirklich hohes Fest, aber auch Geburtstage, Jubiläen. Sogar den Muttertag habe ich mir notiert, einschließlich der Telefonnummer von Fleurop. Aber ganz besonders beschäftigt mich Weihnachten. Das Fest der Liebe. Da hab ich emotional und handwerklich sozusagen Großeinsatz.

Bereits im Juli schon bin ich auf der Suche nach möglichen Gaben. Jeder noch so kleine Zettel muss herhalten, fällt mir bei 30 Grad im Schatten etwas ein, das sich als Geschenk für das heilige, besinnliche Fest in hoffentlich verschneiter Umgebung eignen könnte.

Dabei bin ich nicht geizig. In jedem verschenkten Buch steckt ja eine Menge Arbeit. Da opfert so ein Schreiberling viele Jahre seines Lebens, um mir ein Geschenk an die Hand zu geben, mit dem ich neben dem Baum gut dastehe. Auch eine CD will schließlich aufgenommen werden. Der Sänger muss die Musiker bezahlen, das Studio kostet. Hüllen wollen gestaltet, Fotos sollen gemacht werden. Alles Kosten, die so anfallen. Da will ich mich mal beim Kauf nicht knausrig zeigen.

Doch kämen all die Geschenke, mit denen ich mich an Weihnachten so präsentiere, nur halb so gut an, wenn sie nicht Zeugnis ablegten von meinem Bemühen, sie ansprechend zu verpacken. Wäre man zynisch könnte man sagen: egal was drin ist, Hauptsache es sieht von außen gut aus. Dabei fällt beim Verpacken jedes Jahr eine Menge Arbeit an, zumal das Verpackungsmaterial mein natürlicher Feind ist. Vor allem das günstige Papier vom DM Markt hat seine Tücken. Es sieht zwar gut aus, ist aber unverschämt dünn und schwer zu verarbeiten. Es reißt leicht.

So widersetzt sich das Verpackungsmaterial fortwährend meinem Gestaltungswillen. Dabei meine ich es immer gut. Es versteht sich von selbst, dass ich mir immer wieder große Mühe gebe, meine Geschenke mit einer ansprechenden Verpackung hochpreisig erscheinen zu lassen. Etwaige Löcher im Geschenkpapier: undenkbar. Ich verstecke sie hinter lustigen Aufklebern, die ich saisonalbezogen in großen Mengen verarbeite. Den Hinweis habe ich von einem Freund bekommen, der mit alten Autos handelt und seine Rostkisten mit aufgeklebten Rennstreifen dekoriert, hinten denen sich leichte Karosserieschwächen verbergen.

Insgesamt darf ich sagen: meine Konzept stimmt. Natürlich laufe ich immer Gefahr, mit einer boshaften, neidtriefenden Aussage konfrontiert zu werden, etwa dergestalt: Oh, da hat sich mal wieder einer richtig Mühe gegeben! Schwamm drüber.

Erfahrungsgemäß aber schwer tut man sich mit Festteilnehmern, die aus dem Verpacken eine Religion machen. Nach jahrelanger Erfahrung scheint mir, als machten sie ein Jahr lang nichts anderes, als sich zum Verpackungskünstler ausbilden zu lassen, so wie etwa Christo mit seinem Reichstag.

Null Chancen hingegen hat man gegen schenkende Kinder. Deren Selbstgebasteltes treiben jeder Oma die Tränen in die Augen und lassen einen redlich bemühten Einpacker wie mich ziemlich alt aussehen. 

Und das alle Jahre wieder.

Allgemein Auswärts

Süsses Gift

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Die Donau ist der zweitlängste Fluss Europas. Sie entspringt einem kleinen Rinnsal im Schwäbischen, in Blaubeuren, um dann, nach 2857Km, am Ende ihrer Reise, als mächtiger Strom ins schwarze Meer zu münden.

Auf dem Weg in ihrem Millionen Jahren alten Bett passiert der Strom in Österreich eine Passage, die heute die Wachau genannt wird. Ein Flecken, getränkt von Geschichte. Die Passage beginnt mit dem Kloster Melk, das den Anfang einer der romantischsten Teil der ganzen langen Reise macht. Kurz nachdem der Fluss Melk passiert hat, führt sein Weg er zunächst an einem Ort namens Willendorf vorbei, wo 1908 eine 11 cm große Figur, die sogenannte ‚Venus von Willendorf‘ gefunden wurde. Dort lebte sie vor ca 30 000 Jahren und so darf man sie getrost als die Urmutter aller Österreicher bezeichnen.

Weiter dann in Richtung Osten passiert die Donau das romantische Städtchen Dürnstein, wo 1192 Richard Löwenherz auf seiner Heimkehr vom Kreuzzug entgegen aller ritterlicher Gepflogenheiten von Hadmar II. von Kuenring festgesetzt wurde. Es geht die Sage, dass ihn dort Getreuer namens Blondel suchte, ein mittelalterlicher Wandersänger, der mit seiner Leier wohl laut genug musiziert hatte, so dass ihn sein Herr aus dem unwirtlichen Verlies hätte hören können. Allein, er fand ihn nicht. Doch hat diese durch und durch musische Gegend auch noch mit Glück eines musikgetränkten Drehortes aufzuwarten, denn dort wurde 1961 der Film ‚Mariandl‘ gedreht, dessen Verse „Mariandl, – andel, – andel, aus dem Wachauerlandel“ allen Musikbegeisterten noch in bester Erinnerung sein müssten.

Ein durch und durch romantisches Tal also, das zudem mit einem der wohl schönsten Ort aufwarten kann: dem rund um den ‚Tausendeimerberg“ gelegenen heimeligen Wein-Dörfchen Spitz.

Wer als Tourist sich aufmacht, diesen malerische ‚Tausendeimerberg“ zu erklimmen, beginnt damit am besten in der Mitte des Ortes, bei der Kirche, und biegt dann ab in die ‚Untere Gasse‘ Richtung ‚Weinsteigeweg‘, der sich dort schmal und romantisch langsam bergan bewegt. Kleine Häuser säumen den Aufstieg. Sie scheinen ihm heimelig und vertraut. Eine Bilderbuchidylle, die allenfalls eine leichte Trübung erfährt durch die Inschrift in einem Fenster, die den Wanderer sozusagen auf den Boden der Tatsachen bringt. Dort liest er:

Wir wollen hier:
– nichts kaufen
– nichts spenden
– unsere Religion nicht wechseln
– wir sind versichert
– und unsere Rechnungen bezahlt.
also: Tschüss!

Hat der Besucher dann, gründlich belehrt, die Spitze des ‚Tausendeimerberges‘ erreicht, wird es ihm ein tiefes Bedürfnis sein, seine Blicke schweifen zu lassen. Über unten liegende Dorf und auch auf die träge dahinfließende Donau, an deren Ufer vor tausend Jahren im ‚Niebelungenlied‘ die Burgunder in einem unheilvoll endenden Zug zu Etzel nach Ungarn gezogen waren. Auch sie müssen damals an dem kleinen Ort Spitz vorüber gekommen sein. Wahrscheinlich bestand der Ort früher lediglich aus ein paar elenden Hütten; auch dürfte er anders geheißen haben. Ob die Bewohner einen Blick für die romantische Seite ihres Fleckens gehabt hatten?

Eher nicht.

So ist es auch schwer vorstellbar, dass es schon damals einen Zank um die attraktivsten Grundstücke dieses Fleckchens gegeben hat. Das sollte noch eine geraume Weile dauern. Dann aber kam der Zank umso heftiger. Eines der Filetstücke der Gemeinde war wohl das Gelände des sogenannten „Klosterhofs“. Dieses Grundstück war später von einem Heurigen-Wirt namens Helmut Osberger gekauft worden und sollte fürderhin Anlass zu großem Ungemach bieten.

Denn der Blick des neuen Grundstückeigners schwenkte recht bald über den Rand seiner Weingläser, auch über das braune Holz seiner Theke und fand so in einer nicht zu fernen Zukunft sein Ziel. Er hatte eine Vision. In der vagen Hoffnung auf reiche Heilwasserbestände wollte er auf seinem neu erworbenen Gelände eine Tiefbohrungen vornehmen lassen. Würde sich dann (wovon er zutiefst überzeugt war) der Erfolg einstellen, könnte aus dem kleinen Weinort Spitz ein ‚Bad Spitz‘ werden, und aus dem vormaligen Wirt einer Weinschenke ein allseits geachteter Eigner des ‚Thermalhotels‘.

Allein – mit Visionen ist das so eine Sache. Nicht jeder, der sie hat, kann sicher sein, dass sie vom Nachbarn geteilt werden. Und so kam es, dass zum allergrößten Bedauern unseres Visionärs ausgerechnet der, der sich nicht für eine Vision begeistern konnte, der für so ein Bauvorhaben maßgebliche Bürgermeister des Ortes war. Sein Name lautete Hannes Hirtzsberger. Ausgerechnete dieser Hans Hirtzberger also sah keinen Anlass, derlei Bohrvorhaben zu genehmigen, zumindest aber hatte er wohl Auflagen gemacht, die offensichtlich kaum zu erfüllen waren.

Spricht man mit Einheimischen, wird dem Heurigenwirt ein durchaus aufbrausendes Wesen bescheinigt. Leicht erregbar sei er gewesen, und eher unversöhnlich. Man erinnert sich an ihn aber auch als ‚Macher‘, bekannt dafür, dass er seine Ideen mit großem Engagement und Nachdruck verfolgt.

Das also mag die Situation gewesen gewesen sein, als er noch am 25.12.2007 seinem Bürgermeister ein Schreiben mit Weihnachtsgrüßen an die Windschutzscheibe seines Autos klemmte und dieses einleitete mit der Ansprache „Werter Hannes!“. Was im Nachhinein die Verteidigung als Ausdruck einer Art „Hochschätzung“ wertete, sollte sich später aber leider nur als Intro zu weiteren Schritten herausstellen.

Denn schon 8.2. des darauffolgenden Jahres fand der Bürgermeister des Ortes an der Windschutzscheibe seines Autos eine Notiz: „Wollte dir was Wichtiges sagen“, und auf der Innenseite: „Du bist für mich etwas ganz Besonderes“.

Diese verbale Wertschätzung ergänzend fand sich beigelegt eine Gabe, die das Besondere der Wertschätzung in fast süßer Weise unterstrich; ein Praline namens ‚Mon Cherie‘. In Deutschland wurde diese Marke bereits seit 1957 vertrieben, wobei man noch ergänzend anführen könnte, dass im Schnitt weltweit jährlich etwa 130 Millionen Kilogramm ‚Mon Cherie‘ verzehrt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Bürgermeister der süßen Verführung einer alkoholisierten Kirsche erliegen würde, war also durchaus gegeben. Die äußere Hülle dieser populären Süßigkeit besteht aus Zartbitterschokolade. Im Inneren befindet sich 0,66 Gramm Likör sowie eine sogenannte ‚Piemont-Kirsche‘, die aber nicht selten aus der südbadischen Ortenau stammt. Für Alkoholiker ist der Verzehr eher nicht geeignet. So hat die Zeitschrift „Brigitte“ nachgerechnet, dass eine 30 Jahre alte Frau mit 60 Kilo Lebendgewicht bereits nach 23 Mon Cherie als nicht mehr fahrtüchtig gelten muss, denn sie hat nach dem Genuss der Praline erstaunliche 0,5 Promille Blutalkohol.

Als nicht geringe Marketingmaßnahme darf man werten, dass die Praline zumindest nach offizieller Angabe ausschließlich in der kalten Jahreszeit in den Handel gelangt. Damit vermeidet die Firma, dass etwa ein Produkt vertrieben wird, dessen Kirsche schlecht geworden oder dessen Zartbitterschokolade infolge großer Hitze angelaufen ist und sich insofern zum Verzehr nicht mehr eignet. Wer schenkt, sollte dies reinen Herzens tun.

Diese Haltung zumindest mag bei oberflächlicher Betrachtung auch der Heurigenwirt suggeriert haben, als er an jenem kalten Februar auf die große Popularität des Produkts der Firma Ferrero zählte. Auch durfte er darauf vertrauen, dass der derart Beschenkte wusste, dass, wie viele Süßigkeiten, auch eine solche Praline zum alsbaldigen Verzehr geeignet ist.

Was der Bürgermeister von Spitz aber nicht wusste, war, dass die Praline mit – laut Anklage – mit 700 Milligramm Strychnin versetzt war. Als der Rechtsanwalt und Lokalpolitiker nach dem Verzehr der Süßigkeit sich in seinem Fahrzeug Richtung Krems aufmachte, wurde ihm plötzlich schlecht. Er verlor umgehend das Bewusstsein und musste in die Klinik eingeliefert werden, wo er seitdem im Koma liegt.

So erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Heurigenwirt. Die Beweise waren erdrückend, denn es fanden sich auf dem Anschreiben DNA Spuren des Täters. Auch fand man Spuren des Giftes an der Verpackung, die „bei Hitzberger zu Hause im Mistkübel“ gefunden wurde. Die Verteidigung verteidigte irgendwie heldenhaft, wenn sie fragte, warum denn ihr Mandant der Täter hätte sein sollen? Die Menge Strychnin hätte ja augenscheinlich gereicht, einen Menschen zu töten, um dann etwas pietätlos weiter zu argumentieren: warum war der Vergiftete dann nicht tot? Allein es half nichts.

Am Schluss übrig geblieben waren ein zu lebenslanger Haft verurteilter Täter und ein Opfer, das seitdem in der Landesklinik St. Pölten im Koma vor sich hindämmert. Das Grundstück, auf dem der Wirt so große Pläne verwirklichen wollte, gibt es natürlich noch immer. Es wurde dann irgendwann verkauft. Dort befindet sich jetzt ein Restaurant, das bisher aber von den Einheimischen gemider wird. Die Eigner kommen von außerhalb.

 

Allgemein Menschen Stadtstreicher

Der Glückspilz

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300px-2006-10-25_Amanita_muscaria_cropGestern hörte ich von einem glücklichen Menschen. Dabei handelt es sich um einen jungen Mann, der mich in einem guten Baden-Badener Modegeschäft immer außerordentlich kompetent und zuvorkommend bedient hatte.

Er hatte aus seinem Schwulsein nie einen Hehl gemacht. Betrat ich das Geschäft, begrüßten wir uns freundlich ironisch. Ich nannte ihn beim Hereinkommen ‚schöner Mann’. Er  wiederum dankte es mir mit einem: ‚junger Freund’. Bei dieser Anrede stimmte weder das Adjektiv noch das Substantiv. Aber wir hielten es halt so. Ansonsten war damit der freundlichen Eingangsform genüge getan und man konnte zum meist erfolgreichen Einkauf schreiten.

Eines Tages aber war er nicht mehr da. Auf Nachfrage erfuhr ich, er habe die Arbeitsstelle gewechselt. Nach mehreren beruflichen Stationen, hätte er nun ganz offensichtlich seine wahre Bestimmung gefunden. Er arbeite jetzt als Wurst- und Fleischfachverkäufer in einer Metzgerei.

Hatte er mir noch kürzlich zu dieser einzigartigen Verbindung aus Kaschmir und Seide geraten,  empfiehlt er  jetzt wahrscheinlich Schweineschnitzel vom Hals. Gut durchwachsen und derzeit im Angebot.

Es scheint, als gälte auch in diesem Fall: spätes Glück nicht ausgeschlossen.

Allgemein Blättern & Rauschen Menschen

Sie hat die Haare schön

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Lässt Maria Furtwängler tief blicken?

Eine gute Freundin von mir wohnt in Bad Wiessee, wo auch Hubert Burda mit seiner Gattin Maria Furtwängler residiert. Da meine Freundin fleißig die BUNTE liest, freut sie sich immer, wenn sie in den Straßen der kleinen Stadt die nun wirklich prominente Maria Furtwängler entdeckt. Allerdings hat sie mir kürzlich erzählt, die Schauspielerin würde meist ziemlich traurig, ja unzufrieden dreinblicken. Und das, obwohl sie einen bekannten und wohlhabenden Mann hat und dazu auch noch im Film und Fernsehen auftritt!

Lassen wir jetzt mal Hubert Burda beiseite, könnte der Grund für ihre missmutigen Blicke ja auch die uns allen zusetzende Corona Situation sein, in der man Freunde besser nicht mehr besuchen sollte, Galas nur noch mit Mundschutz stattfinden und was da noch alles an weiteren Widrigkeiten anzuführen wäre.

Ihr Gemütszustand scheint sich aber in letzter Zeit wieder etwas aufgeklart zu haben, denn sie steht nach langer Zeit endlich wieder einmal vor der Kamera. Und zwar in dem Film ‚Felix Krull‘, ein Stoff, der auf einem unvollendeten Roman von Thomas Mann basiert. Das Buch an sich hatte dem Schriftsteller so recht keine Freude gemacht. Heutzutage hätte er wahrscheinlich gesagt, der Stoff sei selbst für ihn eine haarige Angelegenheit gewesen.

So ähnlich muss sich auch Maria Furtwängler gefühlt haben, als sie inhaltsbedingt in einschlägigen Szenen nackt oder zumindest leicht bekleidet agieren sollte. Um diesem ungewohnten Zustand zu begegnen, so ließ sie verlauten, würde sie deshalb, wo es geboten scheint, mit einem für sie bis dato völlig ungewohnten „Schamhaar Toupet“ auftreten. Der Zuschauer wird also gewärtig sein müssen, dass es sich bei dem, was er im Film als vermeintliches Schamhaar von Maria Furtwängler zu sehen bekommt, keineswegs um deren eigenes Schamhaar handelt, sondern nur eine Art Fake, ein Schamhaarersatz sozusagen. Einerseits hatten alle (so Frau Furtwängler) beim Dreh darüber ziemlich gelacht. Andererseits habe ihr das Falschhaar beim Agieren aber auch große Sicherheit gegeben, denn unten so ganz ohne ist selbst für eine erfahrene Schauspielerin ein nicht gerade üblicher Zustand.

Ganz anders verhält es sich da mit der Stimmungskanone Tony Marschall, für den ein Auftritt ohne Toupet, also oben ohne, im Laufe der Jahre total normal geworden war. Anders als bei Maria Furtwängler ist dem Sänger im Laufe der Jahre sein Falschhaar schon zur zweiten Natur geworden, weshalb er wegen des Kunsthaares bei seinen Auftritten auch nicht mehr gesondert lacht, sondern lange Zeit froh war, dass es ihn beim Agieren in winterlicher Umgebung sogar noch vor Erkältung bewahrt.

Nun aber hat er in einer aufsehenerregenden Mitteilung verlauten lassen, dass er sein weiteres künstlerisches Leben ohne Toupet gestalten wolle: „Mit 83 muss ich mich nicht für wenige Haare schämen“. So gesehen, hat ja Maria Furtwängler noch eine geraume Zeit hin, sich das mit dem Toupet zu überlegen.

 

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