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Allgemein Auswärts

Alles so schön bunt hier! Teil 1

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1Ferrari Garage Niki Hasler präsentiert ein neues Modell. Den F 8 Tributo.

Keine Zweifel: an schönen Tagen ist der Himmel blau. Aber an noch schöneren Tagen geht das Blau in ein kräftiges Rot über. Das sind die Tage, an denen, wie kürzlich geschehen, der BadenBlogger einen Anruf eines der größten Ferrari Häuser der Schweiz erhält. Man fragt an, ob wir nicht Lust hätte, den brandneuen Ferrari F 8 ‚Tributo’ zu einer Ausfahrt zu nutzen. Was für einen Frage?

Die Garage hat ihren Sitz in Basel Stadt. Die Probefahrt solle im nahen Liestal starten, da, wo die jahreszeitlich bedinge Grau der Stadt langsam übergeht in das satte Grün von Basel Land.

Noch sind die Pferde in den Startboxen

Und in der Tat ist dieses Grün auch der passende Rahmen für eine Roadshow, in den Rahmen sich ca 10 Ferraris in den je verschiedensten Farben präsentieren. Da wären ‚Gallio Modena’ (eine Art Gelb), Rosso Scuderia, Bianco Avus oder Grigio Ingrid (Ingrid ist irgendwie grau metallic).

Obwohl rot traditionell die Rennfarbe Italiens schlechthin geworden war (Grün=England. Blau=Frankreich und Silber=Deutschland), fuhren die frühen Ferraris in ihrem zivilen Leben durchaus verschiedenfarbig durch die Welt. Das Rot begann erst zu dominieren, als nach dem Tod von Enzo Ferrari der Kult der Marke kräftig zulegte und fortan das Rot mit der Marke Ferrari gleichgesetzt wurde.

Der mir an diesem Tag zugewiesene Wagen ist denn also blau, was ihm durchaus gut zu Gesicht steht. Zudem bekomme ich eine geschlossene Variante zugeteilt, was sich bezüglich meiner eher spärlichen Haare als durchaus rücksichtsvoll entpuppen sollte.

Wer hat die Nase vorn?

Da steht er nun vor mir. Der erste Eindruck: groß sind sie geworden, die Ferraris. Vor allem im Vergleich mit den Fahrzeugen der frühen Jahre. Da zeigt sich: man hat figürlich durchaus zugelegt. Sieht man den Wagen im Prospekt, fällt das so nicht auf. Erst wenn so ein F 8 aus dem Prospekt auf die Straße rollt, erkennt man, dass es sich doch um ein ganz ordentliches Stück Auto handelt. So wird schon beim lustvollen Anblick deutlich, dass man sich mit dem Wagen auf Überlandstraßen oder Autobahnen deutlich wohler fühlt als beim Erkunden historischer Ortskerne. Ob man ihn als handlich empfindet, hängt also letztlich von der Breite der Fahrbahn ab…

Was aber sofort noch ins Auge sticht, ist die Qualität der Karosserie und der Verarbeitung. Längst vorbei die breiten Spaltmasse, wie sie früher in Maranello an der Tagesordnung waren, und durch die man, so wurde geunkt, auch bei geschlossener Tür ins Innere des Wagens gelangen konnte.

Doch sind es weniger die Spaltmasse sondern die Durchblick gewährende Motorabdeckung, die den Blick des Fans auf sich zieht. Dort erblickt er den Achtzylinder, ein überaus solides Stück Metall, das tief im Maschinenraum kauert und zunächst den Eindruck erweckt, es wolle nicht gestört werden. Wie man sich doch täuschen kann! Auf Druck des Buttons am Armaturenbrett suggeriert irgendetwas tief im Inneres des Wagens, das Edelding habe nur drauf gewartet, dass man es zum Leben erweckt und an die Arbeit schickt. Ein Heizkraftwerk. So stemmt er in der neuesten Variante 720 PS auf die Hinterachse und man tut gut daran, den ‚Manettino’ Drehschalter in einer alltagstauglichen Stellung zu belassen. So wird verhindert, dass der Wagen bei ruppig entschlossener Gasannahme wegwischt. Youtube ist voll solcher Videos, die zeigen, wie Söhne reicher Eltern auf diese segensreiche Hilfe verzichten und dann in völliger Selbstüberschätzung ihres Fahrkönnens eben mal € 270 000 kaltverformen…

Mehr demnächst. Hier.

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Bewegung im Ruhestand Teil 1

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Endlich daheim! Zu Gast in der Pfalz  

Dort, am südlichsten Zipfel der lieblichen Pfalz, liegt das kleine Winzerdorf Schweigen – Rechenbach, da, wo die ‚Deutsche Weinstraße’ ihren Anfang nimmt.

Eigentlich sollte dieser ca 100 Km lange, sich nach Norden hinziehende Landstrich  ‚Pfälzer Weinstraße‘ heißen, doch wer im mächtigen Schatten des 1937 von den Nazis erbauten protzigen Weintors steht, ahnt, warum aus einem gemütlichen ‚Pfälzer Weintor‘ ein monumentales ‚Deutsches Weintor‘ und dann folgerichtig aus einer ‚Pfälzer Weinstrasse’ eine ‚Deutsche Weinstraße’ wurde.

Wer sich heute hier als Besucher einfindet, wird sich daran nicht stören. Der Sommer liegt heiß über der 1500 Einwohner  Gemeinde. Noch zirpen hier überall die Grillen. Aus der Ferne hört man die Stimmen der Veranstaltung „Chor am Tor“. Tritt man näher, entdeckt man eine singende Gemeinschaft vorwiegend mittleren Alters, die sich, geschmückt mit regenbogenfarbenen Schals, der Pflege multiethnischen Liedgutes verschrieben hat.

Nicht weit davon, mitten im Zentrum des Ortes und im Schatten der kleinen mittelalterlichen Kirche, liegt  fast versteckt, ein Weingut mit seiner Weinwirtschaft, dessen gastronomisches Angebot den geschmacklichen Vorlieben der durstig-fröhlichen Rentnerschar umfassend Rechnung trägt. Es ist eine Gemütlichkeitslandschaft, dekoriert mit vielen üppigen Sträuchern, bunten Blumenkübeln und heimelig dekorierten Winkeln.  

Denn unter den vielen schönen Dingen, die das Leben eines Ruheständlers so recht lebenswert machen, ist nicht das Unwichtigste, dass der Rentner sich seines Lebens freut,  wozu halt auch gehört, dass er sich in seiner Weinwirtschaft wohl fühlt. Freilich braucht es dazu gewisse Voraussetzungen. Zunächst sollte es dort ruhig und schattig sein. Dann die Sitzgelegenheit! Hier wäre eine gewisse Stabilität wünschenswert. Die Breite der Sitzfläche sollte kundengerecht etwas üppiger bemessen sein. Auch nicht schlecht, böte die Armlehne situationsbedingten Halt. Kleine, in lustigen Farben gehaltene Sitzkissen, könnten das Ganze farblich auflockern. Verständlich, dass in einem solchen Umfeld eine etwas festere Figur kein Thema einer nachhaltigen Erörterung ist. Allenfalls leitet sich daraus eine Daseinsberechtigung für Sitzzuteilung ab.

Und dann erst die Weine!

Trocken sollten sie sein, aber auch wieder nicht zu trocken. Nur wenige greifen in diesen Tagen zu einem Riesling, der in der Karte ausdrücklich als ‚forzdrogge‘ ausgewiesen ist. Sowas muss man mögen. Davon nimmt unser Gast aber gern Abstand, denn ist der zu Wein trocken, bekommt er ihm nicht. Dann kann es passieren, dass die ‚Mamma‘ am nächsten Morgen sagt, „d’r Babba hätt nachts gedampft“.  

Ansonsten ist das dort Gebotene fein auf die Bedürfnisse der Zecher abgestimmt. Der Wirt kennt die Seinen. Er weiß: solang der männliche Gast, auch schon mal ‚Babba‘ genannt, gut sitzt, ist alles in Ordnung. Hauptsache, dass er die ‚Mamma‘ neben sich und einen Schoppen Wein vor sich hat. Schweigen-Rechtenbach ist ein Rentnerparadies. Verständlich, dass man da auch an die denkt, die nicht mehr so gut zu Fuß sind. In unmittelbarer Nachbarschaft zum elsässischen Wissembourg liegend, verkehrt zwischen den Ortschaften ein ‚Grenzland-Bähnchen‘, das kundengerecht über „60 Sitzplätze mit Rollstuhlabteil“ verfügt.

Dies also ist die Landschaft, in der sich befreit auftrinken lässt…

Teil 2 demnächst. Hier!

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Bewegung im Ruhestand Teil 2

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Endlich daheim! Zu Gast in der Pfalz

Dies also ist der Klangteppich, vor dessen Hintergrund sich befreit auftrinken ließe. Dabei haben wir es hier mit einem Eldorado des Rentnerwesens in seiner rechtschaffendsten Form zu tun. Wer hier, am südlichsten Zipfel der Pfalz freundlich sitzt, vermittelt einem das Gefühl, am Ende des beruflichen Lebens angekommen zu sein. Jeder Schluck erzählt davon, sich den Ruhestand verdient zu haben. Handwerker, Angestellte, Gewerbetreibende. Natürlich könnte man einräumen, dass die Genussfähigkeit der Anwesenden eine absehbar endliche ist. Umso lustvoller trinkt man hier seinem fernen, doch unbestimmtes Ende entgegen.

Hätte man früher vielleicht seinen Schrebergarten gepflegt, so hat es die innnerstädtische Verdichtung besorgt, dass diese Oasen des unmittelbaren Naturerlebens zu Bauplätzen für Fertighäuser im Toskanastil umfunktioniert wurden. So bleibt dem Rentner nur, sich andersweitig zu orientieren. Hier hilft die Regiokarte der Bahn, die zu überschaubarem Preis den Bewegungsspielraum der Früh-verrenteten sicherstellt, und als dessen fröhliches Ergebnis wir in Schweigen-Rechtenbach eine beachtliche Anzahl von Gästen finden, die aus Heidelberg, Mannheim oder Ludwigshafen angereist sind.

Doch sind es nicht allein die Weine, der Saumagen oder die saisonal angebotenen Russischen Eier, die die Gäste hierher locken. Es ist mehr als das.    Gaststätten, die gerade dem älteren Gast mit einer gewissen Fürsorglichkeit begegnen, gibt es in der Pfalz viele. Und doch wird punktuell offensichtlich, dass das allein nicht immer ausreicht.

Der Rentner von heute will mehr geboten bekommen. Würde mit den Gästen stets pfleglich umgegangen, erinnerte das Gebotene an betreutes Wohnen. Im vorliegenden Fall trifft das nur eingeschränkt zu. Hier ist die gelegentliche Ansprache eine andere. Ja, man könnte von einer Erlebnisgastronomie sprechen.

So kommt man nicht umhin, das Personal mit seinen je verschiedenen durchaus unterhaltenden Charakteren näher zu betrachten. Da wäre zunächst mal der Chef. Er ist eine Persönlichkeit, die in ihrer Komplexität verstanden werden will, und die mit ihrem etwas schrägen Humor Neuankömmlinge manchmal verstört. Doch tut man gut daran, die laut aufbrausenden Worte des Wirts als Teil einer Show zu begreifen, dessen vermeintliche Ruppigkeit meist wundersam in einem Lachen endet. Er ist halt, wie er ist, sagen die Stammgäste und registrieren amüsiert die Irritation der Neuankömmlinge.

Wie in der Commedia d’ell Arte, agiert auf dieser südpfälzischen Bühne auch noch ein Tolpatsch, der, vom Chef täglich malträtiert, doch um keinen Preis der Welt irgendwo anders arbeiten wollte. „Lakai, Lakai, Lakai“, stößt er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, wenn der Oberste ihn üblerweise mal wieder als solchen bezeichnet hatte. Letztlich versöhnt mit seinem harten Los zeigt er sich erst, wenn ihm Stammgäste beim Verlassen des Hauses ein ordentliches Schmerzensgeld zustecken. Es ist eine Bühne mit durch die Bank charaktervollen Darstellern

Doch beschränkt sich das nicht allein aufs Personal.

Drüben, nahe beim großen Strauch, sitzt eine Frau in Begleitung ihres Mannes. Sie ist – wie man so sagt – „gut beieinander“. Ihr großer Busen wird nur mit Mühe gefasst von einem giftgrünen, mit feinen Goldfäden durchwirkten Pullover. Als die Bedienung an den Tisch kommt, um die Bestellung aufnehmen, bestellt die Dame einen ‚Pfälzerteller‘. Von der Bedienung gefragt, was es denn für den Herrn sein dürfe, wird sie von der Gattin knapp beschieden: der esse heute nichts; der müsse das „Gebiss schone“.

 

 

 

Allgemein Auswärts

Springende Pferde im Baselbiet Teil 1

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Gross. Schön. Stark. Ferrari Garage in Basel neu eröffnet. 

 

Der Herr im Trachtenjanker ist ziemlich ungeduldig. Wann denn jetzt endlich sein Espresso käme? Im Übrigen könne er keine vier Jahre auf einen Ferrari warten. Nachdem er dies hat verlauten lassen, steigt er mit beachtlichem Altherrenfuror in seinen vor dem Showroom abgestellten älteren Aston Martin, klappt das Verdeck nach hinten und braust davon. Von Basel Stadt nach Basel Land.
Angesichts seines fortgeschrittenen Alters mag das zwar verständlich sein, andererseits ist es aber auch schade, denn durch diesen Schnellstart entgeht dem Rastlosen der Genuss einer einzigartigen Ferrari-Präsentation, die am letzten Aprilwochenende im neuerrichteten Ferrarizentrum Niki Hasler geboten wurde.
5000qm sind es nach den Plänen des Architektenduos Diener & Diener geworden. Sie verteilen sich auf 6 Ebenen. Damit will man den je verschiedensten Bedürfnissen der Kundschaft Rechnung tragen. Betritt man den Eingangsbereich des Gebäudes erwartet einen zunächst die gesamte breite Palette der aktuellen Modelle, die Wagen der Baureihe 488, Superfast und GTC Lusso.
An historischen Fahrzeugen herauszuheben wären da z.B. der bildschöne Ferrari 250 GTO, dessen ‚Bruder‘ jüngst in einer Versteigerung umgerechnet 28 Millionen Euro erzielte. Dann der Ferrari LUSSO, hier noch aufgebockt, was einen für den Technikinteressierten seltene Einblicke in die Mechanik ermöglicht. Dann auch einen reinen historischen Rennwagen – den Ferrari 512, eine Baureihe, die seinerzeit von Jackie Ickx mit großem Erfolg bewegt wurde.
Von so viel Schönheit geblendet, begibt man sich zunächst einmal in Richtung der beiden Werkstätten, wo fein unterschieden wird zwischen Restaurierung der älteren und Pflege der neuen Modelle.
Niki Hasler, der Eigner der Niederlassung, hatte zunächst  seine Gäste am Empfang begrüßt. Sein zurückhaltend freundliches Auftreten findet seine Entsprechung im Benimm seiner möglichen Kundschaft, die, da wird man nicht falsch liegen, in den besseren Kreisen der deutschsprachigen Schweizer Bürger zu finden ist. Wie vielerorts, so spricht man auch in Basel ungern übers Geld, und schon gar nicht wenn man es hat. Man kennt sich. So kann man tatsächlich Zeuge werden, wie alteingesessene Ferrari Fans erfreut Erfreuliches zu berichten wissen, wie man z.B. vor vielen Jahren, also noch lange vor dem Boom, doch erstaunlich günstig einen seltenen alten Ferrari erstanden hatte.

Jetzt ist es erst mal an der Zeit, sich über die ganze Breite des Angebots zu informieren. Da wäre z.B. der Service, seinen Ferrari dauerhaft in der hauseigenen Garage unterzustellen. Der Besitzer erhält per Chip jederzeit Zugang zu seinem Wagen. Mit dem Aufzug nach unten bewegt, kann er nun seine Fahrten ins Basler Umland starten. Anschließend stellt er seinen Ferrari wieder in der Niederlassung ab, wo er dann für weitere Ausfahrten betankt, gereinigt usw. wird. Woraus man auch schließen könnte: der Basler hat es gern ebenso komplett wie diskret.

Da wird es nicht verwundern, dass beim Betrachten des festlich gestimmten Premierenpublikums weder die nachtaffinen Beschützer auffallend schöner Frauen zu entdecken sind, noch fallen einem fussballspielende Persönlichkeiten mit Goldkettchen und Bleibeperspektive ins Auge. Beide an sich solvente Gruppen tendieren bei der Wahl ihres Fahrzeugs ohnehin eher zu den Marken Lamborghini oder AMG Mercedes, was den Herren dieses Hauses nicht verdrießen muss, zumal mit Promi- Rabatten ohnehin nicht zu rechnen ist.

Im Keller hingegen befinden sich die Katakomben des Luxus – hier warten die historischen Modelle auf ihre neuen Besitzer. Und dann wäre da noch die Abteilung ‚Individualisierung‘, die mit den angebotenen 30 verschiedenen Lackierungen farbenfroh belegt, dass die Farbe Rot mitnichten das Ende aller Wünsche bedeuten muss.

 

 

Allgemein Auswärts

Springende Pferde im Baselbiet Teil 2

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Gross. Schön. Stark. Ferrari Garage in Basel neu eröffnet.

Doch sollte man sich keinen Illusionen hingeben. Selbst wenn der Mythos, wie bei dieser Eröffnung zu sehen, augenfällig gepflegt wird, so lässt sich doch nicht leugnen, dass auch Ferrari, 30 Jahre nach dem Tod des Commendatore, dabei ist, sich zu einem ganz normalen, aktienbasierten Autohersteller zu wandeln.

Und vielleicht sind zwei Punkte die signifikantesten Zeichen. Zum einen das Ausscheiden der jahrzehntelang prägenden Designfirma Pinifarina, von der man sich erst in den letzten Jahren verabschiedet hatte und deren atemberaubende Karosserien noch bis heute das Image prägen: Ihre Formen haben sich tief ins Bewusstsein und ins Auge der Ferraristi eingeprägt.

Und dann – fast noch gravierender – die für die traditionsbewussten Freunde des Hauses überaus schroffe Trennung vom langjährigen Ferrari-Lenker Luca di Montezemolo. Er war noch von Enzo Ferrari eingestellt und hatte als Rennleiter den Rennstall Ferrari zu unzähligen Weltmeisterschaften geführt. Zudem hatte er über einen langen Zeitraum die Weichen für das finanzielle Wohlergehen der Firma gestellt.

Er war es, der  den Mythos ‚Ferrari‘ maßgeblich geprägt hatte, bis er dann schleßlich vom stets pullovertragenden obersten Fiat/Ferrari – Lenker Sergio Marcionne entlassen wurde. Dem war offensichtlich ein galoppierender Aktienkurs wichtiger war als das springende Pferd.

So ist es vielleicht gerade der in einer sogenannten ‚Roadshow‘ präsentierte Ferrari ‚Portofino‘, der mit seinem aktuellen, von Pininfarina nicht mehr verantworteten Design, für die neue Zeit steht. Ein Supersportwagen, dessen Verdeck auf Knopfdruck verschwindet und ausgestattet mit Automatikgetriebe, keineswegs mehr nach strammen Männerwaden verlangt.

Schöne neue Welt. Jetzt wohl in der Planung sogar ein Ferrari SUV. Den hatte Luca de Montezemolo („Ich bin der Ansicht, Ferrari sollte keine SUV bauen“) noch strikt abgelehnt. Mächtig, groß und stark soll er werden. Fürs Mutti-Rennen in der Basler Innenstadt genau so geeignet wie fürs Flanieren auf der Züricher Bahnhofstrasse.

Niki Hasler wird’s freuen.

 

 

PHOTOGALERIE – weil’s so schön war, hier noch ein paar Fotos

 

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