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„Halli.Hallöle!“ Teil 1

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Wie Hansy Vogt den Schwarzwald vermarktet und sich gleich mit

Feldberger

Altglashütten, ein kleines Dorf in der Nähe des Feldbergs gelegen. 1000m über dem Meeresspiegel. Lange, kalte Winter,viel Schnee und klare Luft. Wer gern dort oben lebt, bleibt. Die anderen ziehen weg.

Denn kommt einer von dort, sollte er, will er aufsteigen, erst mal absteigen. Runter in die Täler, in die Rheinebene, nach Freiburg oder sonst wo hin. Dorthin, wo die Luft vielleicht nicht so gut, dafür aber das Leben besser ist.

So war es auch bei Hansy Vogt. 1967 im Schwarzwald geboren, wollte raus und runter. Nach Bäcker-und Konditorlehrefullsizerender3 und anschließendem Zivildienst, beschloss er, seiner Leidenschaft zu folgen und ins Entertainment zu wechseln. Die Zeit war reif. Schon während seiner Schulzeit hatte er im Bauerntheaterstück ‚Der Kronenwirt’ debütiert. Dann hatte er verschiedene Schauspielpraktika belegt und wäre danach zu gern auf eine Schauspielschule gegangen. Ging aber nicht, was bei vier Brüdern weniger am mangelnden Verständnis der Eltern als am fehlenden Geld lag.

Dann kam ´89 die deutsche Einheit. Für ihn ein großer Glücksfall. Als die Grenze gefallen war und sich der Osten im Gesamtdeutschland wiederfand, zeigte sich, dass die irgendwie heimatlos geworden Ex-DDR Bewohner die Identität ein gutes Stück weit in dem fanden, was volkstümliche (westliche) Musik heißt. Damals hätte man durchaus den Eindruck gewinnen können, dass die Wiedervereinigung vor allem auch auf den Bühnen der Mehrzweckhallen stattfand. Autobahnkilometer spielte keine Rolle. Ganze Heerscharen von deutschen Unterhaltungsmusikern zogen Richtung Osten. Dort erzählten sie mit ihrer Musik davon, wie schön die deutsche Heimat doch ist und dass wir doch alle Menschen sind.

fullsizerender2Das Glück des euphorisierten Ostpublikums schien vollkommen, als der Bayer Stefan Mross die Vogtländern Stefanie Hertel ehelichte. Die perfekte ost-west Verbindung. Ein westöstlicher Diwan. Mitten drin in dieser volkstümlichen Woge eine Vierercombo namens „Die Feldberger Spitzbuben“ mit ihrem Sänger Hansy Vogt. Wenn der zu dieser Zeit seine Lederhose an den Hosenträgern federn ließ, kam im Saal Stimmung auf, dass die Schwarte kracht. Sie nannten es ‚Rock ´n Roll der Volksmusik’. Das Fernsehen tat sein Übriges dazu. Volkstümliche Musik auf allen Kanälen. Und die ‚Feldberger’ mittendrin.

Das ging so eine ganze schöne lange Weile, bis eines Nachts der BMW mit der übernächtigten Band sich auf der Autobahn überschlug. Auf einmal war auch dem euphorischsten Jung – Rock ´n Roller klar, dass man es fortan besser etwas ruhiger angehen lassen sollte. 1993.

Fünf Jahre waren vergangen. Zeit der Häutung….

 

Demnächst der 2. Teil. Immer dranbleiben!

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„Halli.Hallöle!“ Teil 2

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Wie Hansy Vogt den Schwarzwald vermarktet und sich gleich mit

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Frau Wäber auf dem Sprung

Hansy Vogt, der Sänger, mittlerweile auch zum Comedian gereift, erhält beim SWR die Chance, in der Volkstümlichen Sendung ‚Der Fröhliche Alltag’ neben Heinz Siebeneicher zu debütieren. Das nennt man heute Sidekick, früher wäre es die Assistentin gewesen. Es entstand die Figur der ‚Frau Wäber, eine badische Landfrau, die alsbald an der Seite des bekannten Moderators mit ihrem Auftritt und ihrer Spreche zu einer Art – nun ja – Kultfigur reifte. Sie polarisierte genügend, um Aufmerksamkeit zu erregen, wurde von ganzem Herzen gehasst und noch mehr geliebt. Was für ein Glück.

Hansy Vogt hatte geahnte, dass die Lederhosennummer nicht ewig halten würde, und auch das Verteilen von Blumenkästen über alle Biertische hinweg, brachte im Festzelt zwar Riesenstimmung, war auf die Dauer doch aber etwas ermüdend. Da schien mit der Rolle der ‚Frau Wäber’ sich eine willkommene Chance zu eröffnen, sich etwas Eigenes aufzubauen. Stillstand ist Rückschritt. Jetzt ging es erst richtig los.

Denzlingen, ein kleiner Ort, in der Rheinebene. Nimmt man, von Norden kommend, die B 3 Richtung Freiburg, lässt man Denzlingen links liegen. Ist man aber eingeladen, biegt man ab und erreicht alsbald das Bürgerzentrum. Das hätte sich ganz besonders in diesen Tagen angeboten, an einem Sonntag. Da nämlich hat der Eigner von mittlerweile zehn REWE Supermärkten seine gesamte Belegschaft zu einem fullsizerender4opulenten Betriebsfest geladen. Acht Märkte in zehn Jahren. Allerhand. Heute gälte es, so der Geschäftsmann, zwei Meter groß und mit Anzugsweste im Scheinwerferlicht stehend, das gedeihliche Wachsen des Unternehmens zu feiern: „Expansion ist die Königsdisziplin“, ruft der Senior. Da mit der Königsdisziplin der König sich selbst meint, lässt er sich das Ganze durchaus etwas kosten, wobei an jenem milden Winterabend auch ‚Frau Wäber’ als Kostenfaktor auftaucht, gebucht, um mit rosarotem Dirndl und dickem Hintern die Belegschaft gebührend zu unterhalten.

Das ist, wie so vieles, was leicht aussieht, doch ziemlich schwer. Wer unterhalten will, braucht den genauen Blick aufs Volk. Man muss ihm, dem Volk, aufs Maul schauen und wissen, wie es tickt. Das können nur wenige. Der ‚Hias’, an der Seite von Karl Moik, konnte das und die Leute von der ‚Mäulesmühle’ können es sowieso.fullsizerender3

Unverzichtbar der Dialekt, den man in all seinen Schattierungen schon beherrschen sollte. Denn vieles kann man sagen, man muss nur wissen wie. Da gibt es feine Grenzen, an die man sich besser hält, und andere, an die man sich besser nicht hält. Es ist immer ein Austesten. Geht das noch oder schon nicht mehr? Und wo geht was und wo geht was überhaupt nicht? Dass Frechheit siegt, ist manchmal nur die halbe Wahrheit. Hat man das aber verinnerlicht, kann man damit virtuos spielen. Wer das beherrscht, der bleibt im Land und nährt sich redlich. Auch das eine Art Königsdisziplin.

Demnächst Teil 3. Immer dranbleiben!

 http://www.hansy-vogt.de

Mehr von und über Heinz Siebeneicher & Ausschnitte aus Fernsehshows aufrufen über  

 http://www.siebeneicher.de/radiotv.html

 

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„Halli. Hallöle!!“ Teil 3

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Wie Hansy Vogt den Schwarzwald vermarktet und sich selbst gleich mit.

151020-hv-6005-kopie„Hallo, hallöle“. Zu den Klängen von „Oh, wie ist das schön“ erlebt die freudig versammelte Belegschaft im ‚Kultur- & Bürgerhaus’ den Auftritt von Frau Wäber. Offensichtlich ist sie gleich zu Anfang schon bestens eingeführt. Bekannt aus Funk und Fernsehen. Jetzt wendet sie sich erst mal an den Chef. Begrüßung muss sein. Gibt gleich einen Lacher. Dann der Schwenk in die Lebenswelt.

Unten die festlich gestimmte Belegschaft, an runden Tischen mit Stofftischdecken. Filialeiter mit Gel im Haar. Leistung zählt. Wer’s bringt, herzlich willkommen. Hinter der Ladentheke sind alle gleich. Der Chef hatte vorhin allen noch einen tollen Abend gewünscht, mit Tanz und Spaß bis in den frühen morgen. Aber bitte daran denken: morgen früh, halb sechs, ist die Nacht zu Ende.

img_2659‚Frau Wäber’ nimmt sich jetzt erst mal das vegane REWE Sortiment vor, dem sie mit ihrem dicken Hintern offensichtlich nicht allzu viel abgewinnen kann. Sie jedenfalls liebt es deftig. Das geht dann so: „Wenn der Mond zunimmt, nehme ich auch zu. Nimmt er ab – soll er doch“. Der Saal tobt, und nach 10 Minuten weiß auch noch der letzte, warum er sich beim REWE beruflich gut aufgehoben fühlt.

So ein Schwarzwälder, jetzt unten angekommen, darf irgendwann natürlich auch aufsteigen. Im vorliegenden Fall bis ins hinterste Renchtal, nach Bad Griesbach, ins Hotel ‚Dollenberg’. Dort versammeln sich wie jedes Jahr die besten Winzer der Ortenau, um die TOP TEN Spätburgunder zu küren. Dies geschieht im Rahmen einer Gala, die natürlich nach einer Moderation verlangt.

Wer beruflich auf einer Bühne steht, ist eitel. Er muss von sich überzeugt sein, sonst kann er gleich daheim bleiben. Es ist einfullsizerender bisschen wie Theaterspielen. Die Moderationskärtchen in der Hand, ein letzter prüfender Blick auf den knallroten Anzug, dann geht’s los. Hansy Vogt ‚führt durch den Abend’. Im Laufe seiner Beschäftigung bei SWR hatte er sich auch noch das Handwerk des Moderierens angeeignet. Der Gedanke, den Rest seines Lebens sich ausschließlich als ‚verrückte Alte’ durch die Jahre zu albern, mag tatsächlich wenig erstrebenswert sein. So sehr er weiß, wie viel er dieser Figur verdankt. Er ist nicht undankbar.

Aber irgendwann wird es auch diese ‚Frau Wäber’ nicht mehr geben können. In dem Geschäft tut man gut daran, sich ‚breit aufzustellen’. Man weiß nie, was morgen sein wird. Daheim zu sitzen und auf Anrufe zu warten, ist seine Sache nicht. So hat er sich kontinuierlich eine neue Rolle auf seinen schmalen Leib gezaubert, hat Ideen gesammelt, sich ins Gespräch gebracht, ist mit wichtigen Leuten essen, mit anderen joggen gegangen. Er hat Visitenkarten gesammelt und zurückgerufen. Hat Netzwerke gesponnen, Komplimente gemacht, war freundlich und – wo geboten – sogar herzlich. So baut man sich ‚was auf.

Jetzt steht er hier, unterhalb des Kniebis, fast 1000 Meter hoch, in diesem schönen zwei Sterne ‚Relais Chateau’ Hotel als Schwarzwaldbotschafter’. Dieses Amt hatte es zuvor noch nicht gegeben und vielleicht ist es auch die Antwort auf eine nicht gestellte Frage. Jedenfalls füllt er das Amt aus, im ganz besonderen Fall heute Abend in der Gala Atmosphäre diese renommierten Hauses, inmitten von Winzern und Winzerinnen, die sich alle untereinander kennen. Und ihn auch.

Denn er ist ja schließlich der ‚Botschafter des Schwarzwaldes’.

 

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Besuch bei schwäbischen Freunden

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220px-ZimmererSiegelAuf der Suche nach der dortigen Seele

Wenn unsereiner die kleine Stadt verlässt, die ja so schön ist, dass man ihren Namen zwei Mal nennen muss, dann sollte es sich bitte schön doch lohnen. Tübingen z.B. wäre schon mal so eine Reise wert. Tübingen! Stadt der Philosophen, der verblichenen Denker und eines grünen Oberbürgermeisters mit dem Namen Boris Palmer, der aber noch lebt. Ernst Bloch aber ist tot, Hans Mayer weilt schon lange nicht mehr unter uns, und Walter Jens ist nach langer Krankheit nun auch schon verstorben. Wollte man diese Geistesgrößen früher treffen, musste man nur in der Osiander’schen Buchhandlung in der Metzgergasse vorbeischauen. Da konnte man an je bestimmten Tagen dem Weltgeist beim Teetrinken zusehen.

Aber das ist ja nun schon ein Weilchen her. Nix mehr mit Weltgeist beim Tee. Dann also das Alternativprogramm. Ich beschließe, ein mir empfohlenes Restaurant in der Ammergasse aufzusuchen. Dort gibt’s zwar allenfalls Himbeergeist, dafür aber Maultaschen und Schwabenbräu, serviert von einer Bedienung, die wieder einmal bestätigt, dass Freundlichkeit in schwäbischen Wirtschaften allenfalls ein formlos erklärter Gewaltverzicht ist. Diese sicherlich nett gemeinten Grobheiten wurden aber mehr als wettgemacht durch den Unterhaltungswert zweier Zimmerleute, die sich am Nachbartisch über die Figur des Widerstandskämpfers Graf Stauffenberg in die Haare gerieten. Der eine sagte, für ihn sei Stauffenberg ein Held. Der andere bezeichnete ihn als Arschloch. Damit war der Begrifflichkeit genüge getan, und man konnte ans Streiten gehen.

Ich möchte hier nicht die Auseinandersetzung in allen Verästelungen wiedergeben. Nur soviel: nach heftigsten Wortwechseln mit angedrohten Schlägen kam es zu guter Letzt dann doch noch zu einer Versöhnung. Ob darüber die Figur Graf Stauffenbergs auf der Strecke geblieben war, hatte ich irgendwie nicht ganz mitbekommen, steht aber zu vermuten. Mittlerweile hatte sich zudem noch die Bedienung vor mir aufgebaut und bellte: „Zahle“, wobei ich nicht wusste, ob dies als Frage oder Befehl zu verstehen war.

Was mir aber noch deutlich in Erinnerung geblieben ist, war der Satz, den der eine Zimmermann dem anderen dann doch noch fröhlich versöhnt zugerufen hatte. „Woisch was: jetzt trinksch ä klöis Bier auf mei Rechnung“.

Dieser an sich schlichte Satz bedarf aus gegebenem Anlass – noch sind wir in der Denkerstadt Tübingen! – der hermeneutischen Deutung. „Woisch was“ (das weist auf den Hammer hin, der gleich kommt). „Jetzt trinksch…“ (ich trinke nicht mit) „ä klöis Bier“ (kein großes, sondern ein kleines Bier) „auf mei Rechnung“. Der Bestellende ist also zahlungswillig. Damit das alles klar ist.

Im Badischen hätte es geheißen: „Jetzt trinken wir ein Bier“. Dann wäre klar gewesen: zunächst einmal ist das ein ganz normaler Vorgang. Weiter: wir trinken zwei Gläser Bier und zwar große. Im übrigen trinke ich mit, und das ganze geht natürlich auf meine Rechnung.

Soweit, so badisch. Irgendwie muss man sie einfach lieben, unsere Schwaben…!

Menschen Stadtstreicher

Die Kunst zu erben

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Warum in Baden-Baden das Begehen der ‚Lichtertaler Allee‘ nicht für alle gleichermassen bekömmlich ist

Das Chateaubriand im Restaurant ‚Stahlbad’ hat geschmeckt. Als der Ober den Tisch abräumt, sagt die Seniorin mit matter Stimme, wer jetzt noch etwas wolle, solle dies sagen. Sie für sich nehme noch einen Kaffee. Dann gibt sie ihrer Tochter mit matter, faltiger Hand die krokolederne Geldbörse und bittet, zu bezahlen.

Es scheint eines jener Sonntagsessen, zu denen die Verwandtschaft sich von Zeit zu Zeit einfindet, um die Erbansprüche zu bekräftigen. Und solange sich das Ganze nicht übermäßig in die Länge zieht, kann man auch die Enkel ohne allzu großen Zwang von der Notwendigkeit des Sonntagsopfers überzeugen. Der Schwiegersohn holt den etwas abseits stehenden Rollstuhl. Die Seniorin wird vorsichtig darin platziert. Dann reiht sich die Familie hinter dem rollstuhlschiebenden Vater ein, und man macht sich gemeinsam auf den Weg zurück ins Bellevue, dem Altenstift für begüterte Personen.

‚Omi’ – so wird sie von allen, außer ihrer Tochter genannt: diese sagt streng ‚Mutter’ – ist nun aber schlecht gelaunt. Der Grund ist nicht ersichtlich. Ist es die Aussicht auf eine weitere öde Woche im Bellevue mit immer der gleichen Aussicht auf das immerwährende Grün der Lichtentaler Allee? Schlägt ihr aufs Gemüt, dass jeden Samstag zur immer der gleichen Zeit vier unbeschwert musizierende Mädchen unten im Kaffee leichte Streichquartette spielen?

Zunehmend schlechtgelaunt fragt sie, warum man ihr als Altersitz ausgerechnet dieses Tal zugewiesen habe, in das der Wind fortwährend schwül drückende Wolken schiebe. „Mutter, das hier war ausdrücklich dein Wunsch“, sagt die Tochter.

Aber Mutter schwitzt jetzt noch mehr. Auf ihrer Stirn bilden sich kleine Schweißtropfen. Sie steht – wie sie jetzt selbst mit schwacher Stimme sagt – im Wasser’, und bittet die Tochter, ihr das monogrammbestickte Taschentüchlein zu geben. Sie würde es in der Handtasche finden.

Allmählich wäre es an der Zeit gewesen, der Seniorin einen Schluck Wasser zu reichen. Ihr Schwiegersohn macht sich angesichts zunehmender Schwüle Sorgen um den Kreislauf der älteren Dame. Zu spät. Ein leichter Seufzer, dann legt sich das schlohweiße Haupt behutsam zur Seite. Großmutter erleidet einen Kreislaufkollaps oder Schlimmeres. Diesen Zustand hätte sie selbst vor Jahren bei anderen verächtlich als ‚eine Art Absence’ bezeichnet.

Ihr Schwiegersohn ruft: „Omi, was machst du? Omi, komm zu dir!“ Er tätschelt ihr leicht die eingefallene Wange. Und die Tochter ruft: „Was machen wir jetzt? Mutter geht es nicht gut“. Dann wird der Enkel hastig geschickt, um Hilfe zu holen.

Er rennt los, die Allee entlang in Richtung Theater und Kurhaus. Als ihn keiner mehr sieht verlangsamt er seine Schritte. So wird der Heilungsprozess gebremst.

 

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