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Wasser marsch! Teil 2

Warum uns die Feuerwehr so lieb wie teuer ist

20151215_122441Eine veritable Materialschlacht, für die manchmal der Einzelne gegebenenfalls mit seiner Versicherung, oft genug aber die Allgemeinheit aufkommen muss, der die Feuerwehr lieb und vor allem aber auch teuer ist. Andere öffentliche Einrichtungen dürfen sich in der heutigen Zeit solcher Zuwendungen nicht ganz so sicher sein. Bevor wir uns weiter mit der Feuerwehr als solcher befassen, wollen wir erst einmal noch einen kurzen Blick auf die allgemeine Situation der Städte und Gemeinden werfen, hier ganz besonders auf die Lage der Schulen und Kitas, deren Zustand allgemein als bedenklich geschildert wird. So titelte die SZ vom 7.12.2015 mit der Überschrift: „Der Schimmel von der ersten Bank“. „Wände sind kaputt, die Decke droht einzustürzen, Toiletten sind verdreckt, Heizung defekt. Viele Schulen in Deutschland sind in einem erbärmlichen Zustand – warum wird so wenig dagegen getan?“ Und die WELT schreibt am 28.5.15: „Deutschland investiert nicht. Deutschland bröckelt“. Um dann fortzufahren: “Ganz oben auf der Liste der am stärksten vernachlässigten Bauwerke stehen Schulen und Kindergärten.“ Nun soll hier keineswegs die Feuerwehr als solche in Frage gestellt werden. Und es wäre unverantwortlich, notwendigerweise gut ausgestattete Feuerwehren für solche Missstände verantwortlich zu machen. Noch immer gilt, dass eine zu knapp budgetierte Feuerwehr, die ihren überaus wichtigen Aufgaben nicht oder nur unzureichend nachkommen könnte, eine Vernachlässigung wäre, die sich eine immer noch reiche Gesellschaft nie und nimmer leisten dürfte. Wer einmal auf ihre Hilfe angewiesen war, weiß, wovon hier die Rede ist.

20151215_155625Auch darf hier nicht ihre Bedeutung für die Jugendarbeit verschwiegen werden. Bei der Feuerwehr werden junge Menschen angehalten, sich für ihre Mitbürger zu engagieren. Soziales Verhalten wird geübt, Verständnis für Technik wird geweckt. Und dennoch muss sich auch eine so wichtige Hilfetruppe fragen lassen, ob die schmucken Feuerwehrdepots in Größe und Ausstattung tatsächlich notwendig sind, Fragen, die eher von Kitaleiterinnen oder Schulrektoren als von den Feuerwehrverantwortlichen oder gar dem Badischen Tagblatt gestellt werden. Hinzukommt, dass ja nicht nur Baden-Baden sich eine solche stolze Wehr leistet, sondern auch die eingemeindeten Orte wie Steinbach, Neuweier, Varnhalt. Oos, Lichtental, Sandweier, Haueneberstein, Ebensteinburg und Balg Schlauch bei Fuß stehen und sich ebenfalls fürs Feuer oder Ähnliches gerüstet zeigen. Ob sich die Oberbürgermeisterin von Baden-Baden bei ihrem Besuch bei der Feuerwehr auch danach einmal erkundigt hatte?

Am Kaiserstuhl ist es nicht anders. Da hört man zum Beispiel von einem Löschfahrzeug der Feuerwehr Schelingen (Stadt Vogtsburg), das nach Aussagen eines ehemaligen Mitgliedes glänzt wie vor 20 Jahren und dabei keine 4000 Kilometer auf dem Tacho hat. Damit der Oldie keinen Schaden nimmt, werden von Zeit zu Zeit ‚Bewegungsfahrten’ angesetzt. Glück gehabt.

Immerhin gibt es dort aber einen Feuerwehrausschuss…

 

MEHR DEMNÄCHST…

 

 

 

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