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In eigener Sache

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Foto(5)Nix wie los. Badenblogger legt kräftig zu!

In diesen Zeiten scheint es geboten, hier einmal darauf hinzuweisen, dass der ‚Badenblogger‘ eine streng laizistische Ausrichtung hat, d.h., wir achten darauf, die Trennung zwischen Kirche und Staat strikt einzuhalten.

Wie ernst wir das nehmen, erkennt man schon daran, dass wir von den Vielen, die uns anklicken, stets von Lesern, nie aber von Followern sprechen. Denn das könnte ja bedeuten, dass – übersetzt – ‚Nach-Folger‘ gemeint ist und von da aus wäre es nicht mehr weit zum ‚Jünger‘. Was den Blogger in bedenkliche Nähe zu irgendwelchen Propheten und deren Followern rücken würde.

Denn weder sind wir hier angetreten, Wasser in Wein zu verwandeln, noch sollte man von uns erwarten, dass durch unsere Schreibe sich Brote nebst Fischen so vermehren, dass es, wie etwa bei Matthäus (Kapitel 14), ausreicht, ca. tausend Hungrige zu laben. Das wäre von uns entschieden zu viel verlangt: aus einem Brot Brötchen zu kneten und aus dem Hering Fischstäbchen zu schnitzen.

Geht nicht. Ist aber nicht weiter schlimm. Allenfalls verwandeln wir Buchstaben zu Wörtern. So gesehen wäre unsere Speise eher eine Art Buchstabensuppe. Klar und geschmackvoll, nahrhaft und bekömmlich.

Allerdings, Laizismus hin, Laizismus her: in aller Stille haben wir diese Woche den 10 000sten Leser gewonnen. Also könnte man jetzt mal vermuten, dass schon über 10 000 Leute den Blick zum Himmel richten und sagen: es ist ein Segen, dass es euch gibt.

Und wenn Sie sich, liebe Leserin und Leser, dem anschließen würden, wären wir natürlich ein bisschen stolz!

Essen & Trinken

Wenn die Spätzle Trauer tragen

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Spätzle EFAuch wenn wir derzeit den Eindruck vermitteln, dass unser Blick starr auf Zimtsterne und Bratäpfel gerichtet ist, gilt es diesen Eindruck insofern behutsam zu korrigieren, als dass wir auch Anderes, Vergangenes im Blick haben. So schweift unser Blick noch einmal ein ganzes langes Jahr zurück, in die Vorweihnachtszeit des Jahres 2013. Da müssen wir eines Opfers gedenken, das ohne unser jetziges Zutun dem gänzlichen Vergessen anheim gefallen wäre.

Denn damals erreichte uns Badener in dieser anscheinend so friedlichen Vorweihnachtszeit schreckliche Kunde. Eine schwäbische Hausfrau hatte wohl ihren Mann erschlagen und sich dazu wundersamerweise einer Spätzlepresse bedient. Natürlich denkt jeder zunächst an die in unserem Bundesland so beliebte Beilage, die so gut zum Jägerbraten passt: wie das Spätzle da so vor uns liegt, durchgepresst und irgendwie gemütlich, scheint es zu flüstern: nimm mich! Trotzdem sollten wir jetzt einmal den Blick vom Bratenteller ab- und dem Phänomen des ‚Dual Use’ zuwenden. Das bedeutet, dass ein Gegenstand zum ‚sowohl als auch’ taugt. Machen wir das jetzt mal am Backpulver fest. Dieses taugt sowohl zum Backen als auch als Sprengmittel. Es kann bei sachgerechter Behandlung also durchaus zur tödlichen Waffe werden.

Ähnlich die Spätzlepresse. Einerseits Segen für das Schnitzel, anderseits Schlagwaffe, wie dies im vorliegenden Fall ja geschehen ist. Aber Obacht! Gerade weil wir Badener friedliche Leute sind, muss man aus gegebenem Anlass hier aber auf einen Punkt hinweisen. Wer, wie der Verfasser, länger im Schwäbischen gelebt hat, tut gut daran, Gepflogenheiten wie etwa die der rigoros gehandhabten Kehrwoche nur verhalten zu kritisieren. Denn womöglich war es gerade eine solche Kritik, die den braven Mann einen durch und durch schwäbischen Tod sterben ließ.

Wenn also unser Hinweis geholfen haben sollte, unsere Welt ein kleines bisschen sicherer und friedlicher zu machen, so hätte er seinen Zweck voll erfüllt.

Blättern & Rauschen

Alles muss raus!

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Wie uns die Pressestelle behutsam auf das Weihnachtsfest vorbereitet

DSC_0018Vorweihnacht. Stade Zeit. Zeit der Einkehr, der Besinnung. Die Geburt des Herrn ist nicht mehr weit. Einmal innehalten? Nicht so in der Abt. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Marktplatz. Diese Dienststelle versorgt uns auch in der vorweihnachtlichen Zeit mit einem fortwährenden Strom immer neuer aufregender Meldungen. Was ja irgendwie auch tröstlich ist, wenn wir unsere Stadt z.B. als Zentrum literarischen Schaffens sehen, als Stadt, in der Dostojewski, aber auch Turgenjew gelebt und gearbeitet haben. So erfahren wir durch Pressemeldungen, dass es hier auch im Advent eine schier unübersehbare Zahl von Literaturkreisen gibt, in denen Literaturinteressierte sich vorlesen lassen oder selbst vorlesen. Da gibt es solche Veranstaltungen wie die ‚Literatur am Nachmittag‘; zudem gibt es auch noch eine ‚Deutsch-Italienische Vorlesereise‘, in der die Texte sowohl in Deutsch als auch in Italienisch  vorgetragen werden. Beides nur ein kleiner Ausschnitt aus dem literarisch Gebotenen. Und dann erst die zahlreichen Meldungen, den Verkehr betreffend! Welche Strasse ist wo, warum und wie lange gesperrt? Es folgt unverhofft eine Meldung des größten Arbeitgebers vor Ort, dem  SWR. Der baut, und zwar trimedial. Links und rechts der Hans Bredowstrasse sollen alle drei, das Fernsehen, der Rundfunk und die neue Medien, jetzt endgültig zusammen gelegt werden, auf daß da zusammenwächst, was zusammen gehört. Man könnte sagen: hochspannend und aufregend das Ganze. Logischerweise gilt aber auch hier: nix stade Zeit!

Da mag man es fast schon beschaulich finden, wenn am 20. November das Presseamt das Erscheinen des Dalienkalenders 2015 vermeldet, ein rundum schöner Abschluss des 10jährigen Bestehens ‚des Vereins der Freunde des Daliengartens‘. Zudem aufs netteste präsentiert von der Oberbürgermeisterin, die sich inmitten der Dalienfreunde gleichsam blühend präsentiert. Doch lässt auch noch eine weitere vorweihnachtlich platzierte Meldung aufhorchen. „Fießers Erstling“ & „Großherzog Friedrich von Baden“, zwei alte Baden-Badener Apfelsorten wurden am Hungerberg gepflanzt. Der Meldung beigefügt ist auch ein Foto, darauf zu sehen, wie vier Männer mit Leiter sich mühen, einen kleinen Apfelbaum zu setzen. Leider fehlt auf diesem Bild die Oberbürgermeisterin. Das hätte uns nämlich eine schöne Überschrift geliefert: „Margret Mergen pflückt Apfel vom Baum der Erkenntnis“. Aber das ist wahrscheinlich noch zu früh. Bevor das Bäumchen Früchte trägt, muss es ja erst noch wachsen.

So, wie unser vorweihnachtliches Gefühl.

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In eigener Sache Vol. 4

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Foto(5)Gestern war ein wirklich guter Tag. Erst haben sie tagsüber schon mal die Weihnachtsbeleuchtung in der Fußgängerzone hochgehängt, weshalb mir anschließend schon ziemlich vorweihnachtlich zumute war. Und dann hatte ich mich auch noch entschlossen, von meinen 124 aufgezeichneten Filmen die Nummer 68 anzuschauen. Es ist ‚Manhatten’ von Woody Allen, den ich allerdings auch schon drei Mal gesehen hatten. Also wusste ich, was mich erwartet und wie schön der Abend werden würde. Vorher allerdings hatte ich mir fast eine Stunde lang überlegt, ob ich eine ganze Flasche Rotwein aufmachen soll. So allein für mich. Das muss ja alles getrunken werden.
Was also so richtig schön anfing, wurde dann noch viel schöner durch die Meldung auf meinem Rechner, dass wir nun schon über fünftausend Leser haben. Das muss man sich mal vorstellen. Fünftausend! Das ist ja schon die Hälfte von zehntausend. Also machen wir jetzt weiter mit dem ‚BADENBLOGGER’. Und wenn wir dann soweit sind, dann machen wir die nächste Flasche auf. Und kucken den Film zum vierten Mal an. Ganz bestimmt, vor allem auch, weil er so schön ist.

Also bleiben Sie dran! Und ein bisschen Spaß bis dann noch!

PS Jetzt gibt’s noch ein Gedicht aus heimischer Produktion. Achtung. Jetzt kommt’s:

                 

                                                                                           

 

 

                                                                                                                                                                                         Fliegenflug

                                                                                                                                                                               Die Fliege denkst: Einsteins Physik!

Ich flieg im Raum und krieg nix mit.

Lang leb‘ ich nicht,

dann ist’s zu spät.

Ich pfeif‘ auf Relativität!

 

 

 

Essen & Trinken

Baden-Baden macht zu

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Dass die Metzgerei ‚Kauffeld’ zugemacht hat, ist bedauerlich aber irgendwie verkraftbar. Schließlich haben wir ja ‚tredy’ gekriegt, eine Marke, der zwar das ‚n’ fehlt, auf die wir aber trotzdem lange warten mussten. Immer wieder geht zudem auch das Gerücht, dass die ‚Nordsee’ schließt. Müsste man auch verstehen, denn bestimmt gibt’s eine weitere billige Modemarke, die unsere Stadt noch schöner macht. Und uns gleich mit. Denn solche feinen Klamotten werden wir demnächst brauchen. Zum Ablenken von unserem sonstigen Aussehen.

Haare im FrisieursalonDas liegt daran, dass ein weiterer bezahlbarer Friseursalon – der im Bäderviertel – auf Grund massiver Mietpreissteigerung demnächst schließt. Selber Schuld, wird jetzt vielleicht einer rufen: hätten sie halt schneller schneiden sollen! Das hätte auch ein anderer Friseursalon sollen. Der hatte seinen Platz in der Sophienstraße und ist schon länger zu. Auch da hat sich’s ausgeschnitten. Zunächst mal sehen die, die meinen, ein preiswerter Haarschnitt täte es auch, jetzt erst mal große Chancen für die Heimarbeit.

Aber die nächste Abrissbirne kreist schon. Demnächst schließt Renata ihre ‚Kleine Kneipe’. Kleinkunst adieu – ‚Salotto’-Abende adieu. Das ‚Pub’ verschwindet und dann macht auch die ‚Gockelstube’ in der Kreuzstraße zu. Die Neider könnten jetzt sagen: geschieht ihnen recht. Das Bier war eh zu gut und zu billig.

Erst mal Luft holen. Man kann das ja auch so sehen:

Vielleicht versuchen derzeit einige große Immobilienbesitzer uns daran zu erinnern, dass bezahlbare und übermäßige Haarpflege den Haaren ohnehin nicht zuträglich ist? Vielleicht werden die Haare davon spröde.

Was nun den Fisch aus der Nordsee angeht: angesichts der Überfischung der Meere ist das Essen von Kabeljau und Hering ökologisch ohnehin bedenklich. Und was ist mit dem Alkohol? Was der bei uns fröhlichen badischen Zechern anrichtet – darüber brauchen wir erst gar nicht zu reden. Irgendwie werden wir den Eindruck nicht los, dass man sich neuerdings in erschreckendem Maß um uns kümmert.

Wahrscheinlich finden wir uns demnächst wieder in einer jener zahlreichen gehobenen Baden-Badener Lokalitäten. Wer aber partout keine Lust hat, statt Pils ‚Aperol Spritz’ zu trinken – mitten in Baden-Baden, in bester Lage, gibt’s die Halbe für € 5,20. Das können wir uns dann aber auch leisten. Denn die in unserer Fußgängerzone so reichlich angebotenen Klamotten sind vor allem eins: billig. Zudem passen sie den 20jährigen wunderbar.

Es hat den Anschein, als würden wir durch die steigenden Geschäftsmieten ganz allmählich in eine veritable innerstädtische Versorgungskrise rutschen. 

Von der ‚Wirtschaftskrise’ gar nicht zu reden.

Na gut. Vielleicht sind die Linien der Röcke flüssig und die Kollektionen gut abgehangen. Aber essen und trinken können wir sie deshalb noch lange nicht.

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